Kleine Zecken, große Gefahr: FSME-Schutz jetzt überprüfen

Grafik Zecke
Grafik Zecke - Quelle: Pixabay

Bundesinstitut warnt vor neuen Risikogebieten und ruft zur Impfung auf

Köln (pm/redk). Mit dem Frühling beginnt die Zeckensaison – und damit steigt auch das Risiko für durch Zecken übertragene Krankheiten wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) ruft die Bevölkerung daher dazu auf, jetzt den FSME-Impfschutz prüfen zu lassen. Besonders in ausgewiesenen Risikogebieten kann eine Impfung schweren Krankheitsverläufen effektiv vorbeugen.

Im Jahr 2024 wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) 686 FSME-Fälle gemeldet – die zweithöchste Zahl seit Beginn der Erfassung im Jahr 2001. FSME kann zu Entzündungen des Gehirns, der Hirnhäute oder des Rückenmarks führen. Eine spezifische medikamentöse Behandlung existiert nicht, weshalb nur eine vollständige Impfung wirksamen Schutz bietet.

Neue Risikogebiete in 2025

Aktuell sind 183 Land- und Stadtkreise in Deutschland als FSME-Risikogebiete eingestuft. Neu hinzugekommen sind 2025:

  • Stadtkreis Augsburg (Bayern)
  • Landkreis Elbe-Elster (Brandenburg)
  • Landkreis Celle (Niedersachsen)

FSME ist vor allem im südlichen Deutschland verbreitet, insbesondere in Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen, Südhessen, Sachsen und Brandenburg. Eine Ansteckung ist jedoch auch außerhalb der ausgewiesenen Risikogebiete sowie in anderen europäischen Ländern wie Österreich möglich.

BIÖG empfiehlt Impfung für gefährdete Gruppen

„Vor allem diejenigen, die in Risikogebieten leben oder dort Urlaub machen, sollten jetzt in der Hausarzt- oder Kinderarztpraxis ihren FSME-Impfschutz überprüfen lassen“, erklärt Dr. Johannes Nießen, kommissarischer Leiter des BIÖG. Die Hauptsaison für FSME-Infektionen dauert in der Regel von April bis November. Mit dem digitalen FSME-Impfcheck des BIÖG kann unkompliziert geprüft werden, ob eine Impfung empfohlen wird.

Zeckenschutz: So kann man sich zusätzlich schützen

Neben der FSME-Impfung bleiben weitere Schutzmaßnahmen unerlässlich – insbesondere, weil gegen andere durch Zecken übertragene Krankheiten wie die Lyme-Borreliose kein Impfschutz existiert:

  • Geschlossene Schuhe sowie lange Hosen und Ärmel tragen
  • Insektenabweisende Mittel auf Haut und Kleidung auftragen
  • Nach Aufenthalten im Freien Körper und Kleidung gründlich absuchen
  • Zecken schnell und sachgerecht entfernen

Weitere Informationen zur FSME-Impfung und dem digitalen Impfcheck finden sich auf der Website des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit.

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