Vorsicht ist günstiger als Nachsicht: Kosten-Nutzen-Analyse von Katastrophenvorsorge in Deutschland gestartet

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Logo: Int. Tag der Katastrophenvorbeugung - Quelle: BBK

Vorsorge zahlt sich aus: BBK und Weltbank untersuchen wirtschaftliche Vorteile von Resilienzmaßnahmen

Bonn (redk). Am heutigen Internationalen Tag der Katastrophenvorbeugung, am 13. Oktober, hebt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) die Bedeutung von Vorsorge in Krisensituationen hervor. Ob schwere Stürme, Dürreperioden, Erdbeben oder andere Katastrophen – der Schlüssel zur Minimierung der Folgen liegt in staatlicher und privater Vorsorge. Dabei geht es nicht nur um den Schutz von Menschenleben, sondern auch um finanzielle Einsparungen durch frühzeitige Investitionen in Prävention und Widerstandsfähigkeit.

Laut den Vereinten Nationen spart jeder in die Katastrophenvorsorge investierte US-Dollar weltweit bis zu 15 US-Dollar an Folgekosten. Auch die Weltbank bestätigt, dass Investitionen in eine robuste Infrastruktur besonders lohnenswert sind. Doch wie stellt sich diese Rechnung in Deutschland dar?

Um diese Frage zu beantworten, hat die Nationale Kontaktstelle für die deutsche Resilienzstrategie und das Sendai Rahmenwerk beim BBK ein umfassendes Projekt gestartet. Die Initiative, gefördert durch die Europäische Union und durchgeführt in Zusammenarbeit mit der Weltbank, untersucht die Wirtschaftlichkeit ausgewählter Maßnahmen der Katastrophenvorsorge in Deutschland.

Ziel des Projektes

Das Projekt „Germany – Return of Investments in Disaster Resilience Measures“ hat das Ziel, die wirtschaftlichen Vorteile von Resilienzmaßnahmen in Deutschland aufzuzeigen. Dabei werden verschiedene Maßnahmen wie der Schutz vor Überschwemmungen, Hitzewellen, Dürren sowie gesundheitlichen Notfällen analysiert. Die Ergebnisse sollen Verantwortlichen eine fundierte Entscheidungsgrundlage für zukünftige Investitionen in Vorsorgemaßnahmen bieten.

Mit Blick auf die zunehmenden extremen Wetterereignisse infolge des Klimawandels wird das Verständnis der Kosten und Nutzen solcher Investitionen immer wichtiger. Das Projekt startete im September 2024 und die Ergebnisse werden im Dezember 2025 erwartet.

Resilienzstärkende Maßnahmen des BBK

Parallel zur laufenden Analyse arbeitet das BBK aktiv an der Stärkung der Resilienz in Deutschland. Über 70 der rund 420 Maßnahmen des Umsetzungsplans der deutschen Resilienzstrategie wurden bereits vom BBK umgesetzt. Darunter die Ehrenamtskampagne „Egal was du kannst – Du kannst helfen“ und die Bevorratung von Arzneimitteln für die zivile Verteidigung.

Vorsorge auch im Privathaushalt

Neben staatlichen Maßnahmen können auch Bürgerinnen und Bürger eigenständig Vorsorge betreiben. Der BBK-Ratgeber für Notfallvorsorge bietet praktische Tipps um sich auf verschiedene Notsituationen vorzubereiten. Dazu gehören zum Beispiel, Lebensmittel und Getränke vorzuhalten, eine Hausapotheke anzulegen oder ein Notgepäck zu packen.

Über das BBK

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ist die zentrale Behörde für den Bevölkerungsschutz in Deutschland und agiert als vierte Säule im nationalen Sicherheitssystem. Mit rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an mehreren Standorten ist das BBK maßgeblich am Ausbau des Krisenmanagements und der Zivilen Verteidigung beteiligt.

Weitere Informationen finden Sie unter www.bbk.bund.dewww.katrima.dex.com/BBK_Bund – www.instagram.com/bbk_bund/

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