Neugründung des Verbandes der Feuerwehren der Europäischen Union

DFV-Präsident Karl-Heinz Banse
DFV-Präsident und jetzt auch Präsident des neu gegründeten Verbandes der Feuerwehren der Europäischen Union, Karl-Heinz Banse - Foto: Carl-Marcus Müller / LGHNews (Archibild)

Ein bedeutender Schritt für die europäische Feuerwehrlandschaft

Berlin (pm/redk). In Berlin wurde heute der „Verband der Feuerwehren der Europäischen Union“ offiziell gegründet. Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), bezeichnete die Gründung als „Meilenstein in der europäischen Feuerwehrlandschaft“ und betonte: „Wir haben hier und heute Geschichte geschrieben! Dieser Tag ist ein Meilenstein für die europäische Feuerwehrlandschaft und ein klares Bekenntnis zur Solidarität, Professionalität und gemeinsamen Verantwortung im Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger.“

Gemeinsames Engagement für Sicherheit und Solidarität

Vertreterinnen und Vertreter aus 21 EU-Mitgliedstaaten unterzeichneten die Gründungsurkunde, mit der es erstmals gelang, die Feuerwehrverbände zahlreicher europäischer Länder in einem gemeinsamen Gremium zu vereinen. Die Urkunde unterstreicht die Bedeutung des Brand- und Katastrophenschutzes als wesentlichen Bestandteil der europäischen Sicherheitspolitik und beschreibt die Feuerwehren als unverzichtbare Säule der Sicherheits- und Resilienzarchitektur in Europa.

Starke politische Unterstützung aus Europa und Deutschland

Politische Unterstützung erfuhren die Gründungsmitglieder durch Europaabgeordnete wie Lena Düpont, Grégory Allione, Mislav Kovac und Zeljana Zovko sowie Bundestagsabgeordnete Leon Eckert und Nancy Faeser. Lena Düpont, stellvertretende Vorsitzende der Interfraktionellen Arbeitsgruppe Resilienz, Katastrophenmanagement und Zivilschutz, erklärte: „Aus europäisch-politischer Sicht ist dies ein sehr eindrucksvoller Moment. Die Welt verändert sich, damit einher geht eine große Verantwortung auch für die Feuerwehren. Sie geben eine europäische Antwort auf die Fragen unserer Zeit – das ist der Kern des europäischen Gedankens!“

Neue Führung für den Verband: Karl-Heinz Banse als Präsident

Karl-Heinz Banse wurde zum Präsidenten des neuen Verbandes gewählt. Als Vizepräsidenten unterstützen ihn Jean-Paul Bosland (Frankreich), Ante Sanader (Kroatien), Robert Mayer (Österreich) und Waldemar Pawlak (Polen). Banse hob die Bedeutung der Zusammenarbeit hervor: „Der Verband ist eine gemeinsame Stimme der Feuerwehren der Länder der Europäischen Union in Brüssel und Straßburg. Ziel ist es, die Interessen der Feuerwehrkräfte auf europäischer Ebene wirkungsvoll zu vertreten, Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und aktiv in Entscheidungsprozesse einzugreifen. Die europäische Zusammenarbeit der Feuerwehren ist kein Selbstzweck, sondern eine Notwendigkeit: In einer zunehmend vernetzten Welt gibt es für Katastrophen und Notlagen keine Grenzen mehr!“

Vizepräsidenten betonen Bedeutung des Zusammenschlusses

Jean-Paul Bosland fügte hinzu: „Dieser Tag markiert einen Meilenstein in der Geschichte der Feuerwehren in Europa. Die Gründung des Verbandes der Feuerwehren der Europäischen Union ist ein echter Fortschritt für unsere Zusammenarbeit – wir stärken unsere Verbindungen und sprechen mit einer Stimme im Namen aller Feuerwehrleute in der Union.“

Breite Mitgliedschaft aus 21 europäischen Ländern

Am Tag der Gründung haben Vertreterinnen und Vertreter aus den folgenden Nationen ihren Beitritt zum Verband der Feuerwehren in der Europäischen Union erklärt:

  • Österreichischer Bundesfeuerwehrverband (Österreich)
  • Fire & Rescue Belgium – BB-SPB (Belgien)
  • National Association of Volunteers of the Republic of Bulgaria (Bulgarien)
  • Hrvatska vatrogasna zajednica – Croatian Firefighting Association (Kroatien)
  • Cyprus Firefighters Association (Zypern)
  • sdruzení hasicz cech, moravy a slezska (Tschechische Republik)
  • Estonian Rescue Board (Estland)
  • The Finnish National Rescue Association, SPEK (Finnland)
  • Féderation Nationale des Sapeurs-Pompiers de France (Frankreich)
  • Deutscher Feuerwehrverband (Deutschland)
  • Panhellenic Federation of Firefighters Unions (Griechenland)
  • Hungarian Fire Association (Ungarn)
  • Fédération Nationale des Pompiers, Luxembourg (Luxemburg)
  • Vakvereniging Brandweer Vrijwilligers (Niederlande)
  • Zwiazek Ochotniczych Strazy Pozarnych Rzeczypospolitej Polskiej (Polen)
  • Liga dos Bombeiros Portugueses (Portugal)
  • Federatia de Pompieri Voluntari si Protectia Civila, FPVPC (Rumänien)
  • Dobrovolná poziarna ochrana Slovenskej republiky (Slowakei)
  • Firefighting Association of Slovenia (Slowenien)
  • CONBE Consorcios Bomberos España (Spanien)
  • Brandmännens Riksförbund (Schweden)

Der 3. Europäische Feuerwehrgipfel, der zugleich die Gründungsveranstaltung des Verbandes der Feuerwehren in der Europäischen Union darstellte, wurde mit freundlicher Unterstützung der Magirus GmbH und MSA Safety im Leibniz-Saal der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ausgerichtet.

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