
Fünf Standorte in Langenhagen sollen Flaschensammler unterstützen und den Park sauberer halten
Langenhagen (pm/redk). Leere Pfandflaschen landen ab sofort nicht mehr wahllos im Müll oder auf dem Boden: Das Jugendparlament Langenhagen hat im Stadtpark ein Pilotprojekt gestartet und an fünf Standorten sogenannte Pfandringe installiert. Die stabilen Metallhalterungen bieten Platz für bis zu sechs Pfandflaschen oder -dosen und sollen es Sammelnden erleichtern, an die wertvollen Behälter zu gelangen – ohne in Mülltonnen greifen zu müssen.

Unkompliziert und wirkungsvoll
„Wir haben vor allem Orte ausgesucht, an denen junge Menschen häufig vorbeikommen“, erklärt Marlene Rosenbohm vom Jugendparlament. „Dort ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, dass die Pfandringe genutzt werden und Pfandflaschen einem guten Zweck dienen können.“
Auch Malte Kruppa aus dem Jugendparlament betont den sozialen und praktischen Nutzen: „Wir wollten ein Projekt starten, das unkompliziert ist, aber direkt Wirkung zeigt. Mit den Pfandringen helfen wir Menschen und leisten gleichzeitig einen Beitrag zur Sauberkeit im Stadtpark.“
Zweiter Anlauf mit verbessertem Konzept
Die Idee ist nicht neu – doch dieses Mal soll sie halten. Bereits vor Jahren hatte die Stadtverwaltung ein ähnliches Vorhaben gestartet, das jedoch an Vandalismus scheiterte. Nun wurde das Konzept mit stabileren Materialien umgesetzt und in enger Zusammenarbeit mit dem Jugendparlament neu gedacht. „Ich freue mich, dass die Jugendlichen ihr Projekt in die Tat umsetzen. Wir hoffen natürlich, dass die Pfandringe gut angenommen werden“, sagt Bürgermeister Mirko Heuer. „Häufig werden ja schon Pfandflaschen neben dem Mülleimer platziert, vor dem gut gemeinten Hintergrund, dass Sammelnde dann nicht im Abfalleimer wühlen müssen. Solche Flaschen gehen aber auch oft zu Bruch und führen damit zu Glasscherben und Verletzungsgefahr. Daher finden wir die Aktion des Jugendparlaments klasse und unterstützen sie sehr gerne!“
Durchdachte Platzierung im Stadtpark
Die fünf neuen Pfandringe befinden sich an zentralen Punkten im Stadtpark:
- sowie mittig im Park beim ehemaligen Friedhof
- bei den Elisabeth-Arkaden vor dem Kindergarten
- an der Kreuzung nahe der Wasserwelt
- vor der Peko-Halle
- am Spielplatz mit der Bienenwabe
Die Ringe bestehen aus zwei Halbkreisen, die um Laternen oder Pfosten montiert sind. Die Befestigung an Mülleimern wurde bewusst vermieden, da deren Bauweise zu unterschiedlich ist. Stattdessen weisen zukünftig Aufkleber mit dem Logo des Jugendparlaments und einem erklärenden Hinweis auf die Nutzung hin.

Engagement mit Vorbildfunktion – Junge Ideen für eine saubere Stadt
Die Idee für das Projekt entstand in einer öffentlichen Sitzung des Jugendparlaments im Haus der Jugend. Finanziert wird es aus eigenen Mitteln. Sollte der Testlauf erfolgreich verlaufen, könnten in Zukunft weitere Standorte im Stadtgebiet hinzukommen. Die Kontrolle der Pfandringe übernimmt das Jugendparlament selbst: „Wir sind regelmäßig hier im Park und schauen, ob alles funktioniert“, so Rosenbohm.
Mit dem Projekt „Pfandringe“ setzt das Jugendparlament ein sichtbares Zeichen für soziales Engagement, Nachhaltigkeit und mehr Ordnung im öffentlichen Raum – ein Beispiel dafür, wie junge Menschen ihre Stadt aktiv mitgestalten.